Am 24.10. ist Welt-Polio-Tag – Rotary Datteln-Lippe beteiligt sich.
„Schluckimpfung ist süß – Kinderlähmung ist grausam“ – die Älteren erinnern sich noch gut an den Werbeslogan für die Reihenimpfungen, mit dem in den 60er-Jahren der Kampf gegen die gefürchtete Krankheit Polio aufgenommen wurde.
Seitdem konnten 20 Millionen Menschen vor der Lähmung und 1,5 Millionen Menschen vor dem Tod gerettet werden. Durch Rotary International und seine Partner konnte die Zahl der Polio-Fälle weltweit um 99,9 Prozent gesenkt werden. Die Bill und Melinda Gates Stiftung unterstützt die Bemühungen der Rotary Clubs in der ganzen Welt durch Verdopplung der gesammelten Spenden, um weitere Impfkampagnen finanzieren zu können, denn Impfen bedeutet eine Investition in die Zukunft. Würden heute alle Bemühungen eingestellt, so könnten innerhalb der kommenden zehn Jahre wieder bis zu 200000 Kinder von der grausamen Krankheit betroffen sein.
Rotary International hat bisher ein Gesamtaufkommen von mehr als 2,6 Milliarden Dollar an Spenden erbracht. Damit die Krankheit so kurz vor dem Ziel ihrer endgültigen Ausrottung nicht wieder aufflammen kann, will Rotary seine Bemühungen fortsetzen. Lokale Clubs beteiligen sich daran sehr intensiv.
Der RC Datteln-Lippe unterstützt nicht nur durch eigene Spenden, sondern auch durch Aktionen zugunsten von End Polio Now die Impfanstrengungen. Der Reibeplätzchenstand zum Dattelner Mai ist vielen ein Begriff; auch sein Erlös fließt in die Kampagne. Clubintern wird gerade eine „Talente-Aktion“ zugunsten von End Polio Now durchgeführt, bei der die Mitglieder mit ihren je eigenen Fähigkeiten im Freundes- und Bekanntenkreis für Spenden werben.
„Es besteht die Hoffnung auf einen Sieg über Polio, aber nur wenn wir dranbleiben“, betont Dr. Peter Lenga, der für seinen RC Datteln-Lippe im Jahr 2022 auf dem Welt-Polio-Tag in Berlin eine Ehrung für das hohe Spendenaufkommen aus dem Club durch Dr. Beatrice Steiff, Urgroßnichte von Margarete Steiff, entgegennahm.
Peter Lenga erinnert sich noch lebhaft an seine eigene Impfung durch einen guten Bekannten seines Vaters aus der damaligen DDR, der ihm und seiner Schwester bereits vor dem Mauerbau den russischen Impfstoff als Freundschaftsdienst verabreicht hatte. „Der Kampf gegen das Virus wurde in Deutschland in den 60ern aufgenommen. Seit 33 Jahren ist kein Fall mehr aufgetreten, so soll es auch bleiben!“, wirbt der Mediziner für Impfungen und weiteres Engagement.