Auf diese Frage gab Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstand der Emschergenossenschaft/Lippeverband erschöpfend und anschaulich Antworten beim Meeting am 23.08.2023 im Landhotel Jammertal.
Seit dreißig Jahren arbeitet die Emschergenossenschaft daran, die Kloake des nördlichen Ruhrgebiets und ihre Zuflüsse vom Abwasser zu befreien und in naturnahe Gewässer zurückzuverwandeln. Am Jahresende 2022 konnte sie die Erfolgsmeldung verkünden: Die Einleitung ungeklärten Abwassers in Emscher und Rhein ist beendet.
Der Weg dahin war lang und mühsam. Mehrere hundert Kilometer Bach- und Flussläufe mussten durch die Anlage neuer Kanäle von Abwässern befreit werden. Neue Kläranlagen übernahmen die Reinigung des Abwassers, Bachläufe wurden aus ihren Betonbetten befreit und können sich – wo der Platz dafür ausreicht – wieder freier in ihrem Bett bewegen.
Dies alles stellte Prof. Paetzel mit zahlreichen Fotos und Grafiken vor und konnte dabei auch deutlich machen, dass der Umbau des Emscher-Systems die ganze Region aufwertet, Grundstücke wertvoller macht und den Menschen der Region Lebensräume zurückgibt.
Als Reaktion auf eine der vielen Herausforderungen, die der Klimawandel in Zukunft an die Wasserwirtschaft stellt, skizzierte Uli Paetzel abschließend noch das Konzept der Schwammstadt.
Die anwesenden rotarischen Freunde waren sehr beeindruckt und fragten sich in den anschließenden Gesprächen, warum nicht andere Projekte – zum Beispiel der Radschnellweg RS 1 – in ähnlicher Effizienz abgearbeitet werden können, wie der 5 Milliarden Euro teure Emscherumbau.